Zimmer Caravaggio, Rom Fucina Architettura

Viel kleiner, viel persönlicher und intensiver ist das Zimmer Caravaggio. Das Rot des Padouk-Holzes umgibt uns am Eingang und steht im Kontrast zum Vorhang aus Messingketten, der den Raum zum Kleiderschrank hin teilt. Eine Gipsverkleidung in eingelassener Kannelierung umgibt das Zimmer, eine Boiserie mit zeitgemäßem Flair, inspiriert vom nahe gelegenen Rest des Hadrianeum Tempels mit seinen im Gebäude integrierten Säulen. Das Badezimmer ist mit polychromem Marmor verkleidet, der aus Afrika, Italien und Frankreich kommt und durch weiße schräge Marmorlinien gekennzeichnet ist. Das sind für römische Gebäude typische Materialien, welche in modernem Stil interpretiert wurden. Die Doppelwaschbecken und die Doppelduschen ermöglichen bequeme gemeinsame Nutzung. Die Holzverkleidung aus rotem Padouk im WC mit japanischen Designeinflüssen vermittelt einen Hauch der 60er Jahre. Das runde, innen verchromte Waschbecken aus satiniertem Messing ist wie der drehbare Messingspiegel mit Diamantschliff vor dem Fenster maßgefertigt und verbindet italienische Handwerkstradition mit zeitgenössischem Design. Die Wand voller Cinecittà-Fotos und die auf einer Skulptur ruhenden Federn erinnern an die mit Freude und Intensität gelebte Kunstkultur Roms der 60er Jahre. Gegenüber befindet sich eine mit Blattgold überzogene Eisenkonsole – typisch für Italien der 50er Jahre – mit einer Platte aus Cipollino-Marmor. Darüber sind Fotografien mit Abbildungen intensiver Handbewegungen auf dem Hintergrund der Gipswände angebracht, die speziell für den Raum entworfen wurden. Sie lassen uns einen Blick hinter die Kulissen des Raumentwurfs werfen.